Allgemeines

Indexing ist eine Kunst, aber auch ein Handwerk, das man erlernen kann, weil es ganz bestimmte Techniken und Regeln gibt.

Einige Indexing-Regeln

  • Ein Index sollte ausschließlich sinnvolle Einträge enthalten.
  • Ein Index sollte mit Verstand und System angelegt werden. Siehe aber nächsten Punkt!
  • Indexing sollte nicht zur Wissenschaft erhoben werden. Ein Index muss immer als oberstes Prinzip die Handhabbarkeit haben. Ein Index, der sich nicht in erster Linie an den Leser wendet, taugt nichts.
  • Es gibt nicht den einen Leser, sondern mindestens zwei Typen:
    • Neulinge auf dem Gebiet, das im Werk (Buch/Doku/Zeitschrift) behandelt wird, und
    • Experten.

Beiden muss ein Index gerecht werden.

  • Und es gibt nicht die eine Art und Weise, wie Leser einen Index verwenden. Man kann zwei grundsätzlich verschiedene Bedürfnisse von Index-Nutzern unterscheiden:
    • das Bedürfnis, einen Begriff zu suchen, von dem man nicht weiß, ob er im Text behandelt wird. Dies stellt an den Registermacher die Forderung, möglichst viele Zugänge zu einem Thema zu schaffen, u.a. durch Aufnahme von Schlagworten (z.B. Synonyme mit Querverweisen)
    • das Bedürfnis, einen Begriff wiederzufinden, über den man bei einem früheren Lesen des Textes gestolpert ist. Dies bedeutet, dass möglichst alle wichtigen im Text genannten Begriffe, so wie sie dort geschrieben sind (= Stichworte), ins Register wandern.
  • Ein Index muss den Zugang zum Inhalt erleichtern, er darf nicht ablenken und nicht in die Irre führen.
  • Ein Index hat (bis zu einem gewissen Grad) didaktische Zwecke zu erfüllen und sollte Missverständnisse vermeiden.
  • Ein Index ist keine Wortfindeliste (per Extraktion entstanden), weil eine solche den Leser auch und gerade zu unbedeutenden Fundstellen führt.
  • Ein Index sollte so kompakt wie möglich sein; gleichzeitig sollte er aber eine gewisse Redundanz aufweisen.
  • Die Regel, Missverständnisse zu vermeiden, hat eine höhere Priorität als die Regel, kompakt zu sein.
  • Ein Index sollte möglichst keine groben Fehler enthalten:
    • keine typografischen Fehler (z.B. Schrift und Einzüge betreffend)
    • keine Mehrzahl-Einzahl-Fehler
    • keine Eintragswiederholungen („echte“ Doppelungen)
    • keine Seitenzahlfehler
    • keine Verweisfehler
    • keine Rechtschreibfehler.